Meine Zeit im Kinderfamilienhaus Laudenbach 

 

In den vergangenen 50 Jahren fanden viele Kinder und Jugendliche ein Zuhause bei der Weltweiten Kinderhilfe. Herr Angelo Keßler erinnert sich in einem Brief an seine Zeit im Kinderfamilienhaus Laudenbach. 

Mit 2 Jahren kam ich mit meinem ein Jahr jüngeren Bruder nach Hettenleidelheim/Pfalz ins Kinder-Pflegenest von Katharina Held, von uns liebevoll Mama genannt. 

 

Seit 1972 wurde das Kindernest in Hettenleidelheim von der Weltweiten Kinderhilfe unterstützt. Somit war ich, wie einige andere Kinder ein Kind der ersten Stunden der Weltweiten Kinderhilfe.

1976 zog ich zusammen mit Mama nach Laudenbach in Franken, wo Elisabeth Held die Tochter von Katharina Held als „Hausmutter“ eine Wohngruppe leitete.

... besonders in Erinnerung bleiben mir die Urlaubsreisen – wie nach Schloss Dankern an der Nordsee, das Sommerlager in Hohenberg an der Grenze zu Tschechien, oder der Bergurlaub Reith/Tirol.

… auch unvergessen, das vorher nie für möglich gehaltene Taschengeld – wir waren stolz darauf und je nach Alter stieg der Betrag …

 

Ich ging in Mühlbach, Laudenbach und Karlstadt bis zum Hauptschulabschluss 1979 zur Schule. Danach fing ich eine Lehre als Heizungsbauer an. Als ich feststellte, dass diese nicht meinem Berufswunsch entsprach, wechselte ich zu einer Lehre als Restaurantfachmann, welche ich erfolgreich absolvierte. 

Nach vielen Jahren in der Gastronomie bin ich nun seit mehr als 20 Jahren, als Hausmeister, bei einer gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft tätig. 

Mein ganzer Stolz ist meine Tochter Katharina (23), die ich nach einer für mich großartigen Frau nannte. 

Ich wünsche der Weltweiten Kinderhilfe alles Gute zum 50. Jubiläum und viele weitere Jahre.

Ich kann zurückblickend Danke sagen und bin froh, dass es Euch gibt. 

Euer Angelo